VERANSTALTUNG: Neue Forschungen zum Thema Tod – Transmortale X

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transmortale X
Neue Forschungen zum Thema Tod

Veranstaltet vom Arbeitskreis transmortale X des Museums für
Sepulkralkultur und der Universität Hamburg, Institut für
Volkskunde/Kulturanthropologie

Führung und Abendvortrag am 20. März 2020 und Workshop am 21. März 2020
im Museum für Sepulkralkultur Kassel

transmortale
Neue Forschungen zum Thema Tod
Die Themen Sterben, Tod und Trauer rücken seit einigen Jahren immer mehr in
den Fokus der fächerübergreifenden Forschung. Disziplinen wie die
Archäologie, Ethnologie oder Kunstgeschichte beschäftigen sich seit jeher
mit Gräbern und Begräbnisplätzen. Inzwischen interessieren sich jedoch ganz
unterschiedliche Disziplinen für den Wandel der Trauer- und
Bestattungskultur wie z. B. die Soziologie, Psychologie, aber auch
Geschichts- und Gesundheitswissenschaften, Volkskunde/Kulturanthropologie,
Geschlechterforschung
und Medienwissenschaften.
Unter dem Titel transmortale fand erstmals am 6. Februar 2010 ein Workshop
an der Universität Hamburg statt, um die vielseitigen und vielschichtigen
Forschungsansätze zum Thema Sterben, Tod und Trauer zu verknüpfen. Die
Veranstaltungen transmortale II bis IX haben in einem erweiterten Rahmen
als Tagung und Workshop im Museum für Sepulkralkultur in Kassel
stattgefunden.
2017 gab es mit der Transmortality International eine internationale
Konferenz in Luxembourg, organisiert durch das Research Project: Material
Culture and Spaces of Remembrance.
Die transmortale ist offen für junge Wissenschaftler*innen aus der
Nachwuchsforschung (Studierende in der Abschlussphase oder Promovierende),
aber auch für Postdocs und interessierte Forschende.

Auf der Homepage des Museums für Sepulkralkultur können die Programme und
Tagungsberichte der früheren transmortale-Veranstaltungen eingesehen
werden.
Eine Auswahl von Beiträgen wurde veröffentlicht in:
Moritz Buchner und Anna-Maria Götz (Hrsg.): transmortale. Sterben, Tod
und Trauer in der neueren Forschung (Kasseler Studien zur Sepulkralkultur
Band 22), Köln: Böhlau, 2016.

Wie die vorangegangenen Veranstaltungen bietet die transmortale X am 21.
März 2020 Wissenschaftler*innen die Möglichkeit, neue
Forschungsperspektiven in Kurzreferaten vorzustellen und in einer größeren
Runde zu diskutieren.
Die transmortale findet jährlich statt und bietet eine Plattform für das
Forschungsfeld
Sterben, Tod und Trauer.
transmortale X

Programm Freitag, 20. März 2020

17.30 bis 18 Uhr – Führung
Führung durch die Dauerausstellung und Visionen für die Neukonzeption
mit Museumsleiter Dr. Dirk Pörschmann, Kustodin Dr. Ulrike Neurath
und Dagmar Kuhle

18.00 bis 18.15 Uhr
In Kleingruppen: Teilnehmer*innen entwickeln Rückmeldungen und
Anregungen zur Neukonzeption der Dauerausstellung

18.15 bis 19.00 Uhr
Diskussion „Visionen für die Neukonzeption“
Moderation: Dr. Dirk Pörschmann

19.00 bis 19.30 Uhr
Pause mit Getränken in der Cafeteria des Museums

19.30 Uhr – 10 Jahre transmortale – Vortrag mit Diskussion
Begrüßung Dr. Dirk Pörschmann und Dr. Anna-Maria Götz
Dr. Thorsten Benkel
Nachtseiten des Lebens. Trauer, Transzendenz und Ordnung
Das Ende des Lebens wird ambivalent betrachtet; es kann ersehnt, verflucht
oder indifferent hingenommen werden. Die darin zum Ausdruck gebrachte
Vervielfältigung von Wertehaltungen ist eine Konsequenz gesellschaftlicher
Modernisierungsprozesse. Heutzutage sind persönliche Auseinandersetzungen
mit Sterben, Tod und Trauer jenseits kollektiv verbindlicher Vorgaben nicht
nur möglich, sondern sogar üblich. Was bedeutet dies aber für die
gemeinschaftsstiftende
Kraft von Ritualen, die gerade im Kontext des Lebensendes
wirksam sind? Ist der Tod heute noch eingebunden in ordnende Rahmungen –
oder bereits ein ‚entfesseltes‘ Kulturphänomen?
Dr. Thorsten Benkel ist Soziologe und arbeitet an der Universität Passau.
In Forschungsprojekten und zahlreichen Publikationen befasst er sich mit
den gesellschaftlichen Aspekten von Sterben, Tod und Trauer.

Programm Samstag , 21. März 2020
10.00 – 10.15 Begrüßung und Einführung

10.15 – 10.45 Anke Offerhaus (Bremen):
Who wants to live forever? Spiele mit der digitalen Unsterblichkeit

10.45 – 11.15 Anna Bauer und Sabine Krauss (Augsburg):
Kulturen der Palliativversorgung – Dualismus, Prozeduralismus, Holismus

11.15 – 11.45 Kaffeepause

11.45 – 12.15 Kevin Lenk (Berlin):
Opfergemeinschaften. Die politische Instrumentalisierung von Toten im
Kontext
des deutschen Linksterrorismus, 1970–1977

12.15 – 12.45 Svetlana Boltovska (Marburg):
Trauer- und Bestattungskultur in der Tschernobyl Sperrzone

12.45 – 14.00 Mittagspause

14.00 – 14.30 Nataliia Chub und Manpreet Blessin
(Frankfurt/Main, zusammen mit Kerstin P. Hofmann):
Tod und Resilienz in der Vorgeschichte und Gegenwart

14.30 – 15.00 Karla Alex (Heidelberg):
Gleichgültigkeit gegenüber dem Tod und Ritualisierung des Todes in Rilkes
Frühwerk

15.00 – 15.30 Kaffeepause

15.30 – 16.00 Karolin Kosuch (Göttingen):
Technik und Geschlecht. Eine Spurensuche in der modernen Feuerbestattung

16.00 – 16.30 Lorenz Widmaier (Zypern):
Erinnerung und Tod in der digitalen Gesellschaft

16.30 – 17.00 Abschlussdiskussion

Veranstalter
Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e. V., Zentralinstitut und Museum
für Sepulkralkultur, Kassel
Dr. Dirk Pörschmann, Dipl.-Ing. Dagmar Kuhle

Universität Hamburg
Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie
Prof. Dr. Norbert Fischer

Kooperationspartnerin in Augsburg
Marlene Lippok M. A.

Kooperationspartner in Berlin
Dr. Moritz Buchner, Stephan Hadraschek M. A., Jan S. Möllers M. A.

Kooperationspartnerin in Bonn
Dr. Anna-Maria Götz

Teilnahme-Beitrag inkl. Mittagsimbiss: 50,– Euro / 25,– Euro erm.
(Studierende)

Anmeldung
Anmeldung für die Abendveranstaltung sowie für die transmortale bitte bis
16. März 2020.
Für Teilnehmer*innen der transmortale ist die Abendveranstaltung
kostenfrei.
Besuch nur der Abendveranstaltung inkl. Führung: Eintritt 12,– / erm. 9,–
Euro

Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e. V.,
Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur
Weinbergstraße 25–27
34117 Kassel
info@sepulkralmuseum.de
www.sepulkralmuseum.de
Ines Niedermeyer
Tel.: 0561 91893-40

Bei Bedarf an einer Hotelübernachtung können Sie sich bis zum 31. 1. 2020
an das Sekretariat, Ines Niedermeyer, wenden.

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Vom ICE-Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe aus erreichen Sie uns mit den
Straßenbahnlinien 1 und 3: stadteinwärts bis zur Haltestelle Weigelstraße
(ca. 10 Minuten) fahren, ab da Fußweg über Amalienstraße, links in die
Humboldtstraße einbiegen, dann rechts zur Weinbergstraße (ca. 8 Minuten).

Rücktrittsbedingungen:
Bei Verhinderung nach der Anmeldung bitten wir um Nachricht bis 7 Tage vor
Tagungsbeginn. Andernfalls müssen wir Ihnen den vollen Kostenbeitrag in
Rechnung stellen. Sie haben jederzeit die kostenfreie Möglichkeit, eine/n
Ersatzteilnehmer/Ersatzteilnehmerin zu benennen.

Das Museum für Sepulkralkultur wird gefördert von:
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Berlin
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden
Evangelische Kirche in Deutschland, Hannover
Verband der Diözesen Deutschlands, Bonn
Stadt Kassel
Bundesland Berlin


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